Die Entwicklung der globalen Märkte verläuft weniger synchron, wobei makroökonomische Volatilität und staatliche Interventionen für unterschiedliche wirtschaftliche Ergebnisse sorgen. Die erhöhte Streuung könnte zu häufigeren Wechseln bei der Marktführerschaft sorgen, wie diese Grafiken unserer Solutions Group veranschaulichen. Dies kommt dynamischeren und taktischen Investmentprozessen zugute und verbessert den Diversifizierungsvorteil globaler Multi-Asset-Portfolios.
In den letzten Jahren mag der kometenhafte Anstieg von US-Aktien konkurrenzlos gewirkt haben. Die Marktführerschaft ist zwar normalerweise im Zeitablauf dynamisch, es war aber schwierig, einen Impuls auszumachen, der den Status Quo hätte andern können, bis die Märkte durch den Schock der Zollkonflikte erschüttert wurden und US-Aktien ihre Vormachtstellung verloren. Die endgültige Zollpolitik ist aber noch nicht klar, und auf längere Sicht könnten US-Aktien wieder die Oberhand gewinnen. Aber selbst wenn die Welt nicht zu dem vor dem Zollkonflikt herrschenden Umfeld zurückkehrt, ist die aktuelle Marktführerschaft nicht garantiert.
Derzeit sind zwar europäische Aktien die Marktführer, japanische Aktien haben aber auch zeitweise eine erstklassige Performance gezeigt – ein ermutigendes Zeichen nach Jahrzehnten der Stagnation, wobei die jüngsten Ergebnisse gemischt ausfielen. Emerging-Markets-Aktien, die zuvor durch einen starken US-Dollar belastet wurden, haben im Zuge der Abwertung des Dollar jüngst bessere Ergebnisse gezeigt. Die diesjährige Entwicklung signalisiert zwar, dass sich die Zeiten ändern könnten im Hinblick auf die Führungsposition von US-Aktien. Möglicherweise gibt es aber noch nicht genug Belege, die langfristige Veränderungen der Portfoliopositionierung rechtfertigen würden.