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EINZIGARTIGE PERSPEKTIVEN

Die zum Ausdruck gebrachten Ansichten sind diejenigen der Autoren zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Dokuments. Andere Teams können andere Ansichten vertreten und andere Anlageentscheidungen treffen. Der Wert eines Investments kann gegenüber dem Zeitpunkt des ursprünglichen Investments steigen oder sinken. Von externen Anbietern stammende Daten werden zwar als verlässlich erachtet, doch gibt es keine Garantie für ihre Richtigkeit. Nur für professionelle, institutionelle oder zugelassene Anleger.
Ein Rückblick auf das Jahr 2022 zeigt, dass die globalen Aktienmärkte ein hohes Maß an Volatilität verzeichneten, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen war. Diese reichen vom Krieg in der Ukraine und der anschließenden Erdgas- und Stromkrise über steigende Zinssätze und eine zunehmende Inflation bis hin zu anhaltenden COVID-bedingten Lieferkettenproblemen. Trotz dieser Belastungen haben globale Infrastrukturaktien im Vergleich mit breiteren globalen Aktienindizes (z.B. dem MSCI ACWI) relativ guten Schutz geboten. Zu Beginn des Jahres 2023 gibt es Anzeichen dafür, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Da die Zentralbanken jedoch nach wie vor bemüht sind, die Nachfrage zu drosseln, steigt unseres Erachtens die Wahrscheinlichkeit einer globalen Rezession. Teilweise ausgeglichen wird dieser Druck durch die allmähliche Wiedereröffnung der chinesischen Wirtschaft sowie die besser werdende Lieferkettendynamik. Angesichts dieses unsicheren Umfelds sind wir der Meinung, dass infrastrukturorientierte Geschäftsmodelle weiterhin relative Stärke an den Tag legen könnten. Aus unserer Sicht werden jedoch Diversifizierung und ein Fokus auf Anlagen, die beständige Qualitäten (Abbildung 1) aufweisen, von zentraler Bedeutung sein. In der Regel handelt es sich dabei um Unternehmen, die physische Anlagen besitzen, die nur in geringem Maße von der konjunkturellen Entwicklung beeinflusst werden, eine sehr lange Lebensdauer haben und unverzichtbare Dienste für die Wirtschaft erbringen. Nachstehend erörtern wir unseren allgemeinen Ausblick für die einzelnen Kernbereiche.
Da die Welt immer stärker auf Konnektivität angewiesen ist, sehen wir Trends, die bestimmte Betreiber von Mobilfunkmasten sowie Telekommunikationsanbieter begünstigen. Ihre Geschäftsmodelle erweisen sich in einem inflationären Umfeld in der Regel als widerstandsfähig, da die Verträge der Betreiber von Mobilfunkmasten üblicherweise eine Inflationsindexierung oder Preiseskalatoren enthalten. Telekommunikationsunternehmen, die in einem gesunden Wettbewerbsumfeld tätig sind, genießen in Zeiten hoher Inflation tendenziell eine stärkere Preissetzungsmacht. Darüber hinaus sind wir der Meinung, dass sich bei vielen dieser Unternehmen Stabilität und solide Wachstumsaussichten mit attraktiven Bewertungen verbinden.
Grundsätzlich versuchen wir, Unternehmen zu meiden, die stark von der Entwicklung der Rohstoffpreise abhängig sind. Allerdings finden wir Wertschöpfungspotenzial in Segmenten des Midstream-Sektors, die einen höheren prozentualen Anteil ihres Gewinns aus stabilen, vertraglich gebundenen Segmenten (z.B. Überlandleitungen) erwirtschaften. Außerdem glauben wir, dass sich die Wachstumschancen für Midstream-Energieunternehmen verbessert haben, da in Nordamerika mehr Terminals für Flüssigerdgas (LNG) gebaut werden, die neue Gaspipeline-Infrastrukturen erfordern werden.
Was die Transportinfrastruktur anbelangt, sind wir in diesem Umfeld generell vorsichtig. Mautstraßen sind attraktiver, da es vielen Betreibern vertraglich gestattet ist, ihre Tarife zumindest teilweise an die Inflation anzupassen. Im Hinblick auf Unternehmen mit einer hohen Verschuldung, die wir in Zeiten hoher Zinsen für problematisch halten, sind wir jedoch skeptisch. Des Weiteren befürchten wir, dass die Bewertungen von Flughäfen die negativen Auswirkungen einer möglichen Rezession auf das Passagieraufkommen und die Einzelhandelsausgaben an Flughäfen nicht angemessen widerspiegeln. Die Konjunkturabhängigkeit des Bahnsektors birgt zwar gewisse kurzfristige Risiken, wir sind jedoch der Meinung, dass die Bahn als emissionsärmstes Verkehrsmittel ihre Preisgestaltungsmacht und ihr Wachstum langfristig beibehalten dürfte.
Auch wenn die Aktienmärkte im Jahr 2023 volatil bleiben dürften, sind wir der Ansicht, dass die langfristigen Aussichten für globale Infrastrukturanlagen weiterhin attraktiv sind. Da sich die Bewertungen deutlich innerhalb ihrer historischen Spannen bewegen und in den von uns bevorzugten Sektoren positive Wachstumsmöglichkeiten bestehen, sehen wir Chancen auf relative Stabilität und längerfristig attraktive zukünftige Erträge.
Experten
Tom Levering
Tim Casaletto
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